Für Reformen von Arbeitsmarktinstitutionen bestehen vielfältige Anregungen. In dieser Monographie liegt der Schwerpunkt auf den Tarifverhandlungen, wobei Grenzbereiche der Arbeitsmarktpolitik einbezogen werden. Die Arbeit macht dabei im Rahmen international vergleichender Darstellungen deutlich, daß die in Deutschland historisch gewachsenen Institutionen und Strukturen - Branchengewerkschaften und die spezifisch gewachsene Arbeitsteilung zwischen dezentraler betrieblicher bzw. unternehmerischer Mitbestimmung einerseits sowie mehr zentraler sozialer Mitbestimmung durch Tarifverträge andererseits - gegen simple Dezentralisierungsstrategien sprechen. In diesem Rahmen ist der "Spagat" zwischen notwendiger Berücksichtigung mikroökonomischer Angebotsbedingungen und Setzung mehr makroökonomischer Standards grundsätzlich leistbar, er muß jedoch in Zukunft von jeweils autonom getragenen Innovationen zur Erweiterung von Handlungskompetenzen innerhalb der Tarifinstitutionen unterstützt werden. Das Werk ist ein Beitrag zur Arbeitsmarktforschung und für Lehrende, Studierende sowie Praktiker eine wertvolle und verständliche Grundlage zur Unterstützung ihrer Arbeit.