Seit Anfang der fünfziger Jahre sind in der Türkei Urbanisations- und Suburbanisationsprozesse zu beobachten, die mit Hilfe der städtebaulichen Planungsinstrumente nicht immer rational gesteuert werden konnten. Geographische, soziokulturelle und politische Restriktionen lassen offenbar das Problem der defizitären bzw. disparitären Freiraumversorgung als Folge des ungesunden Städtewachstums allein durch klassische Planungsstrategien nicht effizient bewältigen. In der vorliegenden Arbeit wird einerseits die Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Stadtentwicklungsplanung aus Sicht der benutzerorientierten Freiraumplanung herausgearbeitet, andererseits werden sozialempirisch fundierte, methodisch-konzeptionelle Lösungsansätze am Beispiel des Grünflächensystems der Stadt Kayseri in Zentralanatolien in Grundzügen dargestellt.