Sie begleitet René Jacobs seit seiner Kindheit, zunächst als Chorknabe in Gent, dann als Countertenor: Er hat nie aufgehört, sich mit der Matthäus-Passion zu beschäftigen. Heute befragt er Bachs gewaltige Schöpfung am Schnittpunkt zwischen historischer Musikwissenschaft und Theologie. Im Dienst der Musik stehen hier Künstler mit absoluter Hingabe an das Projekt sowie eine dreidimensionale Mehrkanaltechnik. Deutlicher als je zuvor verkörpert diese "große Passion" das Paradox eines zugleich intimen, theatralischen und kollektiven Dramas. Eine Art Initiationsreise, ein Schritt ins Licht, das den Hörer in seinen Bann schlägt.