In der U-Musik nicht mehr wegzudenken, erobern multimediale Inszenierungsformen zunehmend den Klassikbereich. Wie wirkt sich ein solcher Multimedia-Einsatz auf die Rezeption der Musik aus? Positiver Mehrwert oder Gefahr durch Ablenkung, Überforderung oder feste Interpretationsvorgaben? Die Autorin Barbara König zeigt in einem ausführlichen Theorieteil den aktuellen Forschungsstand und eine zeitgeschichtliche Einbettung des Themas auf. Mit diesem Hintergrundwissen erläutert sie Dramaturgie und praktische Durchführung eines eigens konzipierten Multimedia-Konzertes. Dabei wird die Darstellungsart, unterschieden nach einzelnen visuellen oder auditiven Elementen, genau bewertet. Gleichzeitig wurde das Konzert als empirischer Untersuchungsgegenstand für eine Rezipientenbefragung herangezogen. Anhand soziodemografischer Daten und Angaben zum Rezeptionsverhalten, versucht die Autorin, eine Zielgruppe mit besonderem Interesse an Multimedia-Klassik-Konzerten zu definieren. Das Buch richtet sich an Entscheidungsträger im Konzert- und Musiktheaterbereich, an Film- und Theaterregisseure, Dramaturgen und an alle interessierten Laien, die für unkonventionelle Musikproduktionen offen sind.
