Am 26. September 2005 kam es dann zu einem erneuten Solokonzert in der New Yorker Carnegie Hall. Selten hat man Jarrett in solch ausgelassener Spiellaune erlebt wie bei diesem Auftritt in New Yorks feinster Musikadresse. Als Jarrett letztes Jahr im Isaac Stern Auditorium der Carnegie Hall gastierte, war dies sein erstes Solokonzert auf heimischem Boden in zehn Jahren! Nie zuvor auch hatte sich der Pianist mit einer solchen stilistischen Bandbreite präsentiert. Das Programm wirkt wie ein Streifzug durch die amerikanische Musikgeschichte. Es enthält Boogie-Woogie, Gospel, Blues, Funk, Country, elegische Hymnen. Es ist ein Wechselbad der Stimmungen, mal intensiv lyrisch oder eher klassisch-impressionistisch, dann wieder zupackend funky oder tonal völlig frei. Jazzecho:2006