Ab 1820 erhielt der elfjährige Felix Kompositionsunterricht bei Carl Friedrich Zelter. Die bevorzugte Lehrmethode Zelters war dabei von Anfang das Studium und die kreative Nachahmung von als vorbildhaft verstandenen Komponisten und Werken. Für die geistliche Musik waren dies neben Händel und Bach auch weiter zurückliegende Komponisten wie Giovanni Pierlugi da Palestrina. Weit davon entfernt, nur Stilübungen eines hochbegabten Kompositionsschülers zu sein, besitzen die hier aufgenommenen Werke eine erstaunliche Qualität. Nicht ohne Grund schenkte er z.B. die meisterhafte neunzehnstimmige Motette Tu es Petrus seiner Schwester Fanny zum Geburtstag und plante, es als erstes seiner geistlichen Werke überhaupt zu veröffentlichen. Frieder Bernius und der Kammerchor Stuttgart legen hiermit eine weitere Folge ihrer Gesamtaufnahme vor, die als nichts weniger als maßstabsetzend zu gelten hat.
