Im Südkaukasus existieren auf engstem Raum eine Vielzahl unterschiedlicher Sprachen, Religionen, Kulturtechniken, Wirtschaftsformen und Herrschaftsmodelle. Diese Heterogenität war auch im Jahr 2015 Quelle von Konflikt und Kooperation in und zwischen den drei Staaten Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Gleichzeitig positionieren sich diese Staaten in unterschiedlicher Weise zu den angrenzenden Regionalmächten Türkei und Russland, zu den großregionalen Integrationsprojekten der Europäischen Union und der Eurasischen Union sowie zum weltpolitischen Akteur USA. Das Themenheft spiegelt die Vielfalt der Region in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur mit einem multidisziplinären Ansatz. Es bietet ein Forum der Debatte für Wissenschaftler aus den drei südkaukasischen Staaten, aus Deutschland, Russland und der internationalen sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung.